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Autor*innenbezogene Indikatoren

Unter dem Begriff autor*innenbezogene Indikatoren werden alle Kennzahlen zusammengefasst, die ausschließlich die wissenschaftliche Arbeit von Personen zu quantifizieren versuchen. Diese können beispielsweise bei der Beantwortung folgender Fragen helfen:

  • Wie viele Publikationen habe ich als Autor*in in einer bestimmten Zeitspanne veröffentlicht?

  • Wie häufig wurde ich zitiert?

  • Wie lassen sich Reichweite und Einfluss meiner wissenschaftlichen Erkenntnisse vergrößern bzw. verstärken?

Nachfolgend werden einige autor*innenbezogene Indikatoren erläutert.

Anzahl an Publikationen

Stellt die absolute Anzahl an veröffentlichten Dokumenten in einem definierten Zeitfenster dar.

Anzahl an Zitationen

Stellt die absolute Anzahl an Zitationen von definierten Publikationen in einem definierten Zeitfenster dar.

Zitationsrate

Die Zitationsrate misst die Anzahl an Zitationen im Verhältnis zur Anzahl an Publikationen. Sie gibt damit an, wie oft im Durchschnitt ein Artikel einer Person zitiert wird. Ausreißerpublikationen fallen hier stark ins Gewicht.

h-Index

Der h-Index, auch Hirsch-Index, stellt ein Verhältnis zwischen der Anzahl an Publikationen, meist einer Person und deren Zitationen dar. Der h-Index einer Person kann maximal so groß sein wie die Anzahl der Publikationen der Person, aber nur wenn diese jeweils mindestens so oft wie die Gesamtzahl der Publikationen zitiert wurden. Wurden zum Beispiel von einer Person zwei Publikationen jeweils zweimal zitiert, so ist der h-Index der Person 2. Werden beide Publikationen jeweils dreimal zitiert, bleibt der Index bei zwei. Erst ab einer dritten Publikation und jeweils mindestens drei Zitationen der drei Publikationen steigt der h-Index auf 3 an. Je höher der h-index einer Person ist, umso größer ist die Anzahl an häufig zitierten Publikationen dieser Person. Ein einmal erreichter h-Index bleibt daher mindestens gleich, kann aber nicht allein durch weitere Publikationen steigen. Einzelne Ausreißerpublikationen, die häufiger oder weniger häufig zitiert werden, fallen zudem wenig ins Gewicht. Der h-Index wird meistens personenbezogen angewendet, kann aber auch auf Personengruppen, Einrichtungen und Institutionen angewendet werden. Der h-Index wird als wenig aussagekräftig kritisiert, weil er statt Qualität Produktivität misst. Zudem kann er abhängig von der Datenbasis, auf deren Grundlage er gemessen wird, variieren.

Field-Weighted Citation Impact (FWCI)

Dieser Indikator wird sowohl für einzelne Veröffentlichungen als auch für Autor*innen verwendet und berücksichtigt disziplinspezifische Publikationskulturen. Der FWCI ist das Verhältnis zwischen der tatsächlichen Anzahl der Zitierungen, die eine Publikation bisher erhalten hat, und der erwarteten Anzahl für eine Publikation mit ähnlichen Merkmalen. Die erwartete Zahl bezieht sich auf die durchschnittliche Anzahl der Zitate in den letzten drei Jahren für alle Ausgaben desselben Alters, Dokumententyps und Fachgebiets. Der FWCI wurde von Elseviers Datenbank Scopus (siehe unten) eingeführt.